Eisenbahn in den Niederlanden für LokSim3D - Von Leeuwarden zum Ijsselmeer
Nederlandse Spoorwegen
Bereits vor acht Jahren hatte ich mal für den Loksim ein paar Eisenbahnstrecken von unseren Nachbarn, den Niederlanden vorgestellt. Hiermit möchte ich dieses Projekt neu beleben und einige Ergänzungen präsentieren. In jungen Jahren war ich öfters zum Angeln in den Niederlanden am Ijsselmeer. Damals bestaunte ich eine Eisenbahnlinie, die im Aussehen ganz anders war, als das, welches ich aus dem Sauerland kannte.
Es ist die überwiegend eingleisige Strecke von Leeuwarden bis Stavoren. Diese ist im Original rund 50 km lang und läuft an vielen Stellen schnurgrade durch die holländische Landschaft. Es ist eine der wenigen Strecken, die nicht elektrifziert und mit Diesel-Triebwagen befahren wurden und natürlich werden. Damals faszinierten mich schon die gelben Triebwagen der NS die in der Vorbeifahrt einen Höllenlärm verursachten. Wir befinden uns mitten in der Provinz Friesland mit der Hauptstadt Leeuwarden. Alles ist flach, keine Berge. Die einzigen Erhebungen sind Bahndämme, Deiche und Anfahrrampen für Brücken. Viele Weiden, Büsche auch Bäume, aber keine größeren Wälder prägen die Landschaft. Der größere Bahnhof Leeuwarden ist die Grundlage für drei verschiedene Strecken, die ich in diesem Projekt aufzeigen möchte.
Von diesem gleismäßig größeren Bahnhof Leeuwarden zweigt später die mit insgesamt acht Haltepunkten versehene Strecke bis Stavoren ab. (Streckenende am Ijsselmeer).
Hier eine Liste der Haltepunkte:
Leeuwarden - Mantgum - Sneek Noord - Sneek - Ijlst - Workum - Hindeloopen - Koudum-Molkwerum - Stavoren
Die zweite Variante von Leeuwarden nach Harlingen. Diese Strecke ist mit rund 25 km Länge kürzer. Hier die Haltepunkte:
Leeuwarden - Deinum - Dronrijp - Franeker - Harlingen - Harlingen Haven
Die dritte Variante von Leeuwarden nach Meppel. Diese Strecke ist mit rund 66 km Länge länger. Hier die Haltepunkte:
Leeuwarden - Grou-Jirnsum - Akkrum - Heerenveen - Ijsstadion - Wolvega - Steenwijk - Meppel
Die Loksim-Simulation wird aus unterschiedlichen Modulen bestehen. Diese sind bereits für eine Grundinstallation angelegt. Wie bei der französischen LGV müssen auch hier funktional bedingt die deutschen Systeme der Sifa und LZB eingebaut werden. Dadurch ist ein Betrieb als Loksim-Simulation erst möglich. Die Signale sind nach dem holländischen System gestaltet. Vielen Dank an Marc van der Linden für die Überlassung von holländischen Signalen, die von ihm für den Loksim konstruiert und umgesetzt wurden. Weiterhin auch für die Texte über die Tafeln und ATB, damit ich mich entsprechend in das niederländische System einlesen und informieren konnte. Von ihm stammt auch das Geräusch an den Bahnübergängen, welches er im Original aufgenommen hat.
Für den Betrieb kann man Dieseltriebwagen vom deutschen Typ BR 648 nehmen. Auch diese Alstom-Konstruktion gibt es in den Niederlanden. Für die Fahrten auf diesen Strecken konnte ich einen Führerstand des Stadler GTW (BR 646) von Patrick Ruppert für das holländische System umbauen. Vielen Dank an Patrick Ruppert für die Überlassung des Grundmaterials. Die Strecke ist auch sehr gut mit dem Dieseltriebwagen BR 641 von Rainer Ziener zu fahren. Gerade der Dieselsound dieser Konstruktion kommt den Gesamteindruck dieser Strecke sehr entgegen. Zu beachten ist, das es in den Niederlanden keine PZB gibt und diese auf der Strecke abgeschaltet ist. Ein relativ realistisches Befahren ist derzeit nur mit dem erwähnten Stadler GTW möglich. Dieser liegt dem Download-Paket bei.
Auch die Bahnübergänge (in den Niederlanden das System AHOB) sind eingebaut. Es ist mir gelungen das Knipperlicht (Wechselblinken) wie im Original zu integrieren. Das typische „ting-ting“ Geräusch ist dank der Streckensound-Option (ab Loksim-Version 2.7) eingebaut. In den Niederlanden sind unbeschrankte Bahnübergänge praktisch nicht mehr vorhanden. In dieser Simulation sind noch einige wenige eingebaut, damit der Lokführer noch etwas zu „fluiten“ = pfeifen hat. Die Pfeiftafeln mit dem „F“ stammen noch aus der Dampflokzeit.
Mit der aktuellen Loksim-Version 2.10 werden die bereits vorhandenen Module modernisert und entsprechend angepasst. Dank der Arbeit von Moritz Kuhlmann konnten ein paar aktuelle Fahrzeuge als Objekte integriert werden. So zum Beispiel der Koploper der Nederlandse Spoorwegen. Der Bahnhof Leeuwarden ist für alle Strecken entsprechend umgebaut und ergänzt worden.
Mit dem Download dieser Strecke können alle Fahrten ausprobiert werden. Es gibt vier Fahrpläne von Leeuwarden nach Stavoren bzw. Harlingen und zurück. Ein Fahrplan für einen Güterzug von Leeuwarden bis Sneek ist auch erstellt. Dazu der IC-Fahrplan des Koplopers nach Meppel. Zu berücksichtigen ist auch, dass noch jede Menge Objekte fehlen und eingebaut werden müssen. Das Grundprinzip ist schon recht gut erkennbar und zeigt auf, wo die „Reise“ hingehen soll.
Versuchsweise sind hier Fahrten über Zugbrücken für die Kanäle in Holland integriert. In den Niederlanden ist das normaler Alltag, dass Straßen und Eisenbahnlinien über schwenkbare Brücken führen. In der Loksim-Simulation ist so etwas bis jetzt noch nicht angewendet worden. Die Umsetzung ist etwas knifflig, da die Brücken über das Signal-System gesteuert werden und ein langsames Bewegen der Brückenflächen nicht möglich ist. Es gibt daher im Prinzip nur zwei Zustände: Auf oder Zu. Es ist vergleichbar mit den Bahnschranken im Loksim-System. Diese wechseln auch blitzschnell den erforderlichen Zustand. Es wird noch daran gearbeitet dieses Darstellungssystem zu verbessern.
für LokSim3D, optimiert für Version 2.10 - Stand: Januar 2021
Personenverkehr Leeuwarden-Stavoren (Stoptrein)
Personenverkehr Stavoren-Leeuwarden (Stoptrein)
Personenverkehr Leeuwarden-Harlingen (Stoptrein)
Personenverkehr Harlingen-Leeuwarden (Stoptrein)
Personenverkehr Leeuwarden-Meppel (IC)
Personenverkehr Meppel-Leeuwarden (IC)
Güterverkehr Leeuwarden-Sneek, Leeuwarden-Harlingen-Haven (Goederentrein)
Inkl. Führerstand des GTW von Stadler in der Ausführung für die Nederlandse Spoorwegen und für die Güterzüge die Diesellok MAK/Vossloh G 1206
Im Installationspaket sind die genannten Führerstände enthalten. Diese sind von mir für das holländische Sicherheitssystem ATB umgebaut worden. An dieser Stelle vielen Dank an Patrick Ruppert und Martin Finken für das Grundmaterial, dass für diesen Zweck verwendet wurde. Für die Funktion der ATB sollte die beiliegende Anleitung unbedingt mal durchgelesen werden. Die ATB ist eine ähnliche Einrichtung wie die deutsche LZB. Die PZB-Indusi gibt es in den Niederlanden nicht. Deshalb ist diese auf der Loksim-Strecke abgeschaltet. Die Führerstände gibt es in einer Ausführung für breite Monitore (16:9) in HD-Auflösung.
Wichtig!! Eine Anleitung und Beschreibung der obenstehenden Strecke als PDF-Dokument liegt im Ordner "Doku"
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